Marillen – leckere Früchte mit Mehrwert
Ernährung
Die Marille (Prunus armeniaca) ist eine Steinobstart aus der Familie der Rosengewächse. Sie ist im süddeutschen Raum und in Österreich eine andere Bezeichnung für die Aprikose. Das Hauptanbaugebiet in Österreich ist die Wachau (NÖ) - die „Wachauer Marille“ hat einen hohen Bekanntheitsgrad und ist seit 1995 eine geschützte Bezeichnung.
Mineralien, Vitamine und Eisen
Marillen haben aufgrund ihres hohen Wassergehaltes einen niedrigen Kaloriengehalt (43kcal/100g) und enthalten einige wertvolle Vitamin- und Mineralstoffe. Besonders erwähnenswert ist der Beta-Carotin-Gehalt. Dieser wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und kann somit beispielweise den Sehvorgang und das Immunsystem unterstützen. Zusätzlich sind Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Folsäure sowie Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen in ihr enthalten. Vor allem in getrockneter Form ist die Marille ein besonders guter Eisenlieferant.
Frisch, getrocknet, verarbeitet
Marillen werden gerne frisch oder auch in getrockneter Form gegessen. Sie eignen sich auch gut für die Zubereitung von Süßspeisen, Kuchen, Kompotten, Marmeladen; auch die Kombination mit pikanten Speisen – beispielwiese in Form von Chutneys – ist sehr beliebt. Ein Klassiker in der österreichischen Küche sind weiterhin die Marillenknödel, aber auch die Marillenmarmelade, die ein wichtiger Bestandteil der Sachertorte und der Faschingskrapfen ist.
Tipps zur Lagerung
Marillen sollten immer reif geerntet werden, denn sie können nicht nachreifen. Nach der Ernte sollten sie zeitnah verzehrt bzw. verarbeitet werden. Sie können wenige Tage im Gemüsefach im Kühlschrank aufbewahrt werden und sollten erst unmittelbar vor dem Verzehr gewaschen werden.
Rezept für Marillen-Chutney
Zutaten:
- 600 g Marillen, entkernt, gewaschen und klein gewürfelt
- 120 ml Weißweinessig
- Ingwer (2 bis 3 daumenbreite Scheibe), gerieben
- 2 mittlere Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel, klein gewürfelt
- 1 ½ gestrichene Teelöffel Senfkörner
- Saft einer halben Zitrone
- ½ Teelöffel Curry
- ½ Teelöffel Korianderkörner, zerstoßen
- 150 g Gelierzucker
- 1 Teelöffel Salz, etwas Pfeffer und eine Prise Chili
- Rapsöl
Zubereitung:
Das Rapsöl wird in einer Pfanne erhitzt und darin Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Korianderkörner, Curry und Senfkörner leicht angeschwitzt. Anschließend Marillen, Salz, Pfeffer, Chili und Gelierzucker dazugeben. Mit Zitronensaft und Weißweinessig ablöschen und ein wenig einkochen, bis das Chutney schön eingedickt ist. Das fertige Chutney wird in ausgekochte Einmachgläser gefüllt.
Tipp:
Das Chutney eignet sich sehr gut zu vielen exotischen Speisen und Grillgerichten.