Martin Praska: Kunst im Klinikum

Klinik-Highlights

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Geburtshilfe“ stellte Martin Praska, in Wien lebender Maler, Zeichner und Autor, dem Goldenen Kreuz eine wunderbare Leihgabe zur Verfügung. Im Rahmen der hauseigenen Kunstpräsentationen ART Corner ist sein Werk „Green Blood“ aus dem Jahr 2012 von Mai bis Ende August 2021 im Panorama-Saal der Klinik zu bewundern. Martin Praska ist dem Goldenen Kreuz seit 2008 eng verbunden, als dort sein Sohn Joseph zur Welt kam. Seit damals ist sein Werk “Das letzte Jahr“ in der Geburtenstation zu bewundern.

Mag. Cornelia Obermeier, MAS, Geschäftsführerin der Privatklinik Goldenes Kreuz, und Martin Praska vor dem Werk „Green Blood“

Porzellan und Flinte

Der bekannte Künstler präsentierte das Gemälde in einer Corona-bedingt kleinen Vernissage. „Mit dem Werk wollte ich das Thema ‚Jagd‘ ironisch rezitieren“, erzählt Praska. Im Fall von „Green Blood“ arbeitete der Künstler mit Porzellanfiguren, Modell, Schablonen und einer historischen, von einem Galeristen geliehenen Waffe. Das Reh-Motiv sei ein Kunstobjekt, eine Nippesfigur, auf starkem, kräftigem Hintergrund; das Grün des Blutes und des Schattens aus Spielereien entstanden: „Ich weiß am Anfang nie, wie ein Werk am Ende aussehen wird.“

Deutungslust … Deutungsfrust?
Was er über Interpretationen seiner Werke denkt, beschreibt Martin Praska ironisch in seinem letzten Ausstellungskatalog „Short Stories“: „Natürlich hat jedes Bild seine eigene Geschichte. Was denken Sie? Aber ich werde mich hüten, Sie Ihnen auf die Nase zu binden. Auch ein Künstler hat seine Privatsphäre. Und die Bilder – zumal selbst gemalte – sind eine intime Angelegenheit. Dass ich sie öffentlich zur Schau stelle, ist des Exhibitionismus genug. Allfällige Deutungsversuche müssen zwingend an professionelle Stellen delegiert werden, von denen man sich gegebenenfalls auch wieder distanzieren kann. (…)“

Martin Praska vor seinem Werk „Das letzte Jahr“ in der Geburtenstation

Alles selbst gemalt …
„Hat doch ein durchaus renommierter Kunsthistoriker (sein Name tut hier nichts zur Sache) angesichts meiner Bilder etwas von ‚ausgeschnittenen Collageteilen‘ geschrieben. Ich möchte ihm nicht zu nahetreten, viel eher sollte er selber ein paar Schritte näher heran. Denn nein, alles ist gemalt. Alles. Auch die realistisch anmutenden Teile. Zumeist Acryl und Öl auf Segeltuch. Oder Leinwand. Zuerst Acryl drunter und dann Öl drüber. Wie es sich gehört. — Ach, ich bin ein verkannter Künstler!“
(Text aus dem Ausstellungskatalog „Short Stories“)

Mehr zu Martin Praskas Leben und Schaffen finden Sie unter: www.martinpraska.at

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