Wunschberuf Pflege: Ganz nah am Menschen
Vor den Vorhang

Acht Wochen Praktikum in der Abteilung für Innere Medizin: Was sie in dieser Zeit in der Privatklinik Goldenes Kreuz erlebte, sei „genau das Ihre“, betont Caroline Schöny. Die Studentin der Gesundheits- und Krankenpflege konnte – unter Anleitung – eine Vielfalt an pflegerischen Tätigkeiten an den vorwiegend onkologischen Patient*innen durchführen. In der Zusammenarbeit mit Dr. Harald Leiss, dem Stationsteam sowie weiteren Ärzt*innen und Mitarbeitenden der Klinik habe sie einen tiefen Einblick in den Klinik- und Pflegealltag erhalten, erzählt sie begeistert. Besonders Stationsleiterin DGKP Elisabeth Kuba sei ihre größte Unterstützerin und Mentorin gewesen.
Beiderseitige Vorfreude.
Die Begeisterung beruhte auf Gegenseitigkeit. Das Klinikpersonal, das mit der Praktikantin arbeitete, war sehr angetan: von Carolines Umgang mit den Patient*innen, ihrem Wesen, Einsatz und Geschick. Und so freut sich Pflegedirektorin Mag. Heidemarie Dunkler-Zotter über die erfolgreiche Anwerbung der 26-Jährigen. Denn nach Abschluss ihres Bachelorstudiums wird Caroline Schöny im Pflegebereich der Privatklinik Goldenes Kreuz durchstarten. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit ihr eine Expertin für evidenzbasierte Pflege ins Haus holen werden, die unsere Patient*innen mit großem Einsatz und Leidenschaft für diesen anspruchsvollen Beruf betreuen wird“, sagt Dunkler-Zotter.
Spät, aber doch ...
Dabei war die Pflege nur Liebe auf den zweiten Blick. Denn die 28-Jährige studierte erst einige Semester Publizistik und Kommunikationswissenschaft, bevor sie ins Bachelorstudium der Gesundheits- und Krankenpflege am FH Campus Wien (Abschluss „Bachelor of Science in Health Studies“ inkl. Berufsberechtigung) eintrat. Eine Ahnung vom Klinikalltag hatte Caroline bereits innerhalb ihrer Familie erhalten: von ihrer Mutter, die administrativ an einer Kinderpsychiatrie tätig ist, und von ihrer Schwester, die als Krankenschwester arbeitet. Insofern waren ihre Erwartungen hinsichtlich Arbeitsgebiet und -einsatz durchaus realistisch.

... und glücklich damit.
Und so hat die Naturliebhaberin den Wechsel nicht bereut. Die Ausbildung bringt sie ihrem Wunschberuf in der Pflege mit jedem Tag etwas näher. „Ich war schon immer sozial gepolt und habe mich bewusst für die Pflege entschieden. Der Beruf ist abwechslungsreich, fordernd und ganz nah am Menschen“, erklärt Schöny. Sie befindet sich mittlerweile am Ende des dritten Semesters und somit in der Halbzeit Richtung Studienende und Eintritt in das Berufsleben. Und merkt an: „Das berufsbegleitende Masterstudium kann ich auch noch später nach einigen Jahren Berufspraxis absolvieren.“
Wissenserwerb im Ausland.
Bevor sie im Goldenen Kreuz startet, geht es auch noch zum Auslandssemester an die renommierte Berliner Universitätsklinik Charité. Caroline freut sich auf ihre Zeit in der Neurologie und möchte nach Möglichkeit auch in die Primärintervention „schnuppern“. „Die Tätigkeit als Community Health Nurse ist sehr reizvoll, weil sie niederschwellig und bedarfsorientiert ansetzt und man noch näher am Menschen ist“, betont die angehende Akademikerin. Seit kurzem gibt es auch in Österreich ein diesbezügliches Studium. Also, wer weiß? Mit ihrer Kenntnis der Gebärdensprache, in der sie sogar maturierte, hat Caroline Schöny sogar noch Spezialwissen im Ärmel.
Fotos: privat